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Posts Tagged ‘Plose’

Hans HeissBraucht Brixen für einen funktionierenden Tourismus bedeutend mehr Hotelbetten?

Brixen braucht den Plose-Berg und der Berg braucht die Stadt: Diese Einsicht ist das Ergebnis von 2 Jahren Selbsterforschung des Brixner Tourismus. Die Zusammenarbeit von Stadt und Berg ist erfolgreich angelaufen, die Identifikation der Brixner mit der Plose gewachsen. Das ist eine gute Perspektive.

Braucht Brixen aber auch mehr Quantität, benötigen wir 1000 Betten mehr im Tourismus? Ich klammere die ökologische Frage gänzlich aus und argumentiere rein touristisch mit einem Vergleich: Brixen hat mit rund 500.000 etwas mehr Nächtigungen wie Bruneck, Eppan, Lana oder Innichen. Brixen verfügt aktuell über 4400 Betten, die übrigen aber jeweils um 500 bis 1000 weniger.

Kein Bettenmangel!
Es herrscht also kein Bettenmangel, Priorität haben nicht mehr Betten, sondern die gute Auslastung der bestehenden. Um besser auszulasten, braucht Brixen vorab eine Qualitätsoffensive seiner Betriebe. Damit sind neue Gäste zu gewinnen und bessere Erlöse zu erzielen. Vorrang hat also nicht die Erhöhung der Bettenzahl, sondern die Qualifizierung des vorhandenen Angebots. Eine Frischzellentherapie ist zwar notwendig: Neue Hotels mit einem Gesamtangebot bis zu 300-500 Betten könnten Qualität steigern und die Leistung der anderen Gastbetriebe anregen.

Gefahr der Verdrängung
Die von der Gemeinde angestrebten 1000 Betten zusätzlich aber führen mit Sicherheit zur schwächeren Auslastung und verdrängen kleine 2- und 3-Sternbetriebe. Denn: wenn eines der geplanten 200-Betten-Hotels außer Saison mit günstigen Offerten winkt, können die Kleinen nicht mithalten. Vor solchen Folgen der Betteneuphorie warnen nicht nur Grüne, sondern Touristiker wie HGV-Chef Meister oder LR Berger. Brixen braucht daher eine kleine Spitze neuer Leitbetriebe, die neue Gäste anziehen und Stadt und Berg beleben, Vorfahrt aber hat eine qualitative Steigerung des eigenen Angebots auf allen Ebenen, von den Betrieben über die Infrastruktur, vom Marketing bis hin zum Profil und Management.

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In einer Marathonsitzung, die erst um 0.30 Uhr zu Ende ging, hat der Gemeinderat gestern nur drei Punkte der Tagesordnung behandelt. Diese hatten es aber in sich. Neben einer Debatte, die sich zum Punkt eins – Genehmigung des Protokolls – ergeben hatte, kamen die Vorstellung des Tourismuskonzepts für Brixen und die Plose und die Frage des Standortes für den notwendigen Bau der Bibliothek zur Debatte.

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Wohin soll Brixens Tourismus sich entwickeln? Diese Frage wurde gestern im Gemeinderat diskutiert

Nachdem die Tonaufzeichnungsanlage bei der letzten Gemeinderatssitzung bereits zum vierten Mal nicht funktioniert hatte, forderten die Vertreter der Opposition von Generalsekretär Fischnaller, ein schriftliches Protokoll der Sitzung vom 26. Februar nachzureichen, da die Verfassung eines reines Ergebnisprotokolls, das lediglich die Namen der Anwesenden und die Ergebnisse der Abstimmungen festhalte, den Verlauf der Sitzungen nicht wiedergebe. Auch für die gestrige Sitzung wurde die Verfassung eines detaillierten Protokolls verlangt, da man sich offenkundig nicht auf die Funktion der Tonaufzeichnungsanlage verlassen könne. Diese Forderung wurde von SVP-Fraktionssprecher Heinrich Ferretti mit der Bemerkung kommentiert, die Opposition könne sich das Protokoll ja selber schreiben.

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